Was kann Windows 11 besser als Windows 10? Die wichtigsten Vorteile (2024)

Ist Windows 11 besser als Windows 10?

Was kann Windows 11 besser als Windows 10? Die wichtigsten Vorteile (1)

2025 erhält Windows 10 keine Updates mehr. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie bis dahin auf Windows 11 umgestiegen sein. Ist das auch jenseits des Sicherheitsaspekts eine gute Idee?

Foto: iStock.com/ Stanislav Denysiuk

Uhr

Sebastian Kolar

Mittlerweile ist Windows 11 länger als zwei Jahre auf dem Markt. Zeit für eine Bilanz: Was ist eigentlich besser als bei Windows 10? Wir präsentieren 11 Vorzüge und helfen so bei der Entscheidung, ob sich ein Umstieg lohnt.

Das seit 2015 auf dem Markt befindliche Windows 10 ist ausgereift. Es ist in etwa das, was Windows 7 seinerzeit war: stabil und solide. Es läuft und läuft und läuft – woran Microsoft auch mit den letzten Feature-Updates kaum etwas änderte. Die jüngsten dieser Upgrades bescherten dem System nur marginale Neuerungen, die sinnvoll sind, aber das System in seinen Grundfesten nicht erschütterten. Anders sieht es bei Windows 11 aus: Wer als User etwas Neues wagen will, liegt hier richtig. Das Betriebssystem wirkt so jung und wild wie seinerzeit Windows Vista und Windows 8.

Das gilt zumindest in Bezug auf die Bedienung, hier stellt der Windows-10-Nachfolger einiges auf den Kopf. Prägend ist die Taskleiste mit ihren zentriert angeordneten Symbolen. Auch der Startbutton ist mittig positioniert, er variiert ebenso wie das Bootscreen-Logo (

Splashscreen

) im Vergleich zum Windows-10-Pendant. Für Wechsel-Interessierte stellt sich die Frage: Bietet Windows 11 jenseits der optischen Fassade Vorteile? Um die folgenden Absätze dieses Artikels zusammenzufassen: Ja, es gibt Vorzüge gegenüber Windows 10. Im Einzelnen fallen sie aber eher klein aus.

Was kann Windows 11 besser als Windows 10? Die wichtigsten Vorteile (2)

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Optisch moderner – tatsächlich?

Das Design der Bedienoberfläche führen wir hier nicht als eigenen Punkt unter den Vorteilen auf, da optische Aspekte auch Geschmackssache sind. Beispiel Startmenü: Es kommt ohne Kacheln daher und scheint oberhalb der Taskleiste zu schweben. Mancher meint hierzu sicherlich, dass das Startmenü "endlich nicht mehr an der Taskleiste klebt" und luftig oberhalb davon platziert ist. Wobei "endlich" ebenso wie weitere visuelle Gesichtspunkte subjektiv geprägt ist. Etliche User sind mit dem Theme von Windows 10 zufrieden. Ob Windows 11 hier einen Fortschritt darstellt, obliegt Ihrer persönlichen Präferenz.

Windows 11 erscheint optisch als eine solide Weiterentwicklung, mit der sich zahlreiche Nutzer anfreunden dürften. Der Stil wirkt sichtlich von ChromeOS inspiriert. Das legen die zentrierten Taskleisten-Symbole nahe. Subjektiv arbeitet der Autor dieses Artikels damit durchaus ergonomisch, wobei einhergehende Funktionseinschränkungen der Taskleiste (erzwungenermaßen gruppierte Icons bei multiplen Anwendungsinstanzen; keine optionalen Taskbar-Icon-Beschriftungen mehr aktivierbar) den Produktivitätsfluss hemmen. Insofern hilft auf seiner Home-Office-Arbeitsmaschine mit Windows 11 der

ExplorerPatcher

aus, der die optische Taskbar-Fortentwicklung über Bord wirft. Microsoft ist die angesprochenen Mankos inzwischen angegangen und hat sie behoben.

» Windows 11: ExplorerPatcher-Anleitung – alte Taskleiste wiederherstellen

Mit dem ExplorerPatcher tauscht man gutes Taskleisten-Aussehen gegen die weggefallenen Windows-10-Taskleisten-Features, die man nahezu eins zu eins wiederbelebt. Kritische Zeitgenossen könnten hinsichtlich Windows 11 konstatieren: Die Oberfläche ist ja nur moderner, weil sie neu und anders ist. Angenommen, Microsoft hätte zuerst Windows 11 und dann Windows 10 veröffentlicht und man vergleicht die beiden grafischen Interfaces/Shells, würde mancher positiv Gesonnener womöglich der Windows-10-Darstellung einen Fortschritt beimessen.

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1. Vorteil: Windows 11 kumuliert Neuerungen von mehreren Jahren Windows 10

Das 2015 erschienene Windows 10 bedachte Microsoft über zehn Mal mit Feature-Updates. Diese fügten neue Bordmittel hinzu, verwarfen alte Features und besserten Bestehendes funktional nach.

Unsichtbarer

Legacy-Code

verschwand; veraltete Codezeilen etwa von Outlook Express schlummerten in den anfänglichen Versionen von Windows 10, die der Systemanbieter tilgte. Stellt man das 2015 erschienene Windows 10 (Version 1507) Windows 11 gegenüber, ist Letzteres um Längen besser. Ein aktuelles Windows 10 22H2 ist wiederum technisch relativ nah an Windows 11 dran. Wer ein stark veraltetes Windows 10 in Betrieb nimmt, muss erst aufwendig ein Update laden. Bei Windows 11 legen Sie eher einfach so los.

Die Diskrepanz zwischen Windows 10 und Windows 11 wächst: Nur noch letzteres OS erhält Feature-Updates und Windows 10 nicht mehr, obgleich Microsoft trotz Major-Release-Freeze den Nutzerliebling Windows 10 noch mit KI-Funktionen und einem neuen, rudimentären Backup-Feature versah.

2. Vorteil: Schneller als Windows 10

Einige Benchmarks von Tech-Portalen und YouTubern untermauern, dass Windows 11 messbar schneller ist als Windows 10. In der Praxis fühlt sich das neue Betriebssystem flott an. Es gibt jedoch auch Leistungsbewertungen, bei denen Windows 10 gewinnt oder bei denen die Unterschiede zwischen altem und neuem OS im Rahmen der Messungenauigkeit verschwimmen.

Zu einer hohen Performance trägt bei, dass die Hardwareanforderungen gestiegen sind: Windows 11 installieren User und Hardware-Hersteller also kaum auf alten Computern, sondern auf solchen, die ein Mindestmaß an Aktualität haben. In Sachen RAM (Random Access Memory, Arbeitsspeicher) etwa fordert Microsoft bei Windows 10 1 Gigabyte (GB) für die 32-Bit- und 2 GB für die 64-Bit-Version; bei Windows 11 sind es 4 GB. Das OS gibt es nur noch 64-bittig, auch daher rührt das hochgekletterte Speicher-Minimum.

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3. Vorteil: Das System warnt vor neuen Autostarts

Autostart-Programme sind manchmal nützlich, nerven zuweilen aber und kosten Performance. Die Anwendungen laden bei jedem Hochfahren respektive nach der Benutzeranmeldung. Wie entdecken Sie neue Autostarts?

Eine Methode seit Windows 8 ist, den Task-Manager zu konsultieren und dort auf den Tab "Autostart" zu wechseln. Das machen aber nur die wenigsten Personen regelmäßig. Windows 11 adressiert(e) mit einer Neuerung Anfänger ebenso wie Bequemlichkeit liebende Fortgeschrittene: Entdeckt das Betriebssystem einen neuen Autostart, meldet es diesen unten rechts. Per Klick gelangt man in die Einstellungen-App und legt den Mitstarter lahm.

Das funktionierte bei uns zumindest früher, aktuell bemerken wir nichts mehr davon. Ein Trost: Das erste Feature-Update Windows 11 22H2 bringt einen visuell deutlich überarbeiteten

Task-Manager

mit. Zwar spendierte bereits Windows 10 dem Bordmittel (funktionale) Neuerungen, optisch legte Microsoft dabei im Rahmen von Feature-Updates aber praktisch nicht Hand an. Der Windows-11-Major-Release 22H2 stellte den ersten großen, sichtbaren Task-Manager-Refresh seit Windows 8 (Release 2012) dar.

Tipp: Im Tuning-Tool "TweakPower" finden Sie oben rechts einen Link "Process Explorer". Klicken Sie diesen an, öffnet sich ein Task-Manager-Verschnitt, der stark an die taskmgr.exe-22H2-Inkarnation erinnert.

TweakPower herunterladen

Download
» TweakPower: Update – Kurt Zimmermann erneuert sein beliebtes Tuning-Tool

4. Vorteil: Neuer App-Store, Android-Apps laufen

Windows 11 wartet mit einem neuen App-Store auf. Auch Windows 10 erhielt in dieser Hinsicht bereits eine Aktualisierung. Das Versprechen ist derweil eingelöst, dass auch Android-Apps unter Windows 11 funktionieren. In Deutschland waren wir hier erst recht spät dran. Zum Einsatz kommt hierfür ein neues Subsystem: das WSA – Windows Subsystem for Android).

5. Vorteil: Vereinfachte Kontextmenüs

Bei einem Rechtsklick auf eine freie Desktop- oder Explorer-Stelle oder auf eine Datei oder einen Ordner erscheint ein Kontextmenü. Das hat Microsoft in Windows 11 neu gestaltet.

Es wirkt dank größerer Maße luftiger; erstmals findet sich hier Transparenz. Ein paar Funktionen fallen jedoch weg. Abhilfe: Per Klick auf "Weitere Optionen anzeigen" (oder mit Shift-F10 oder der Kontextmenü-Taste) zeigen Sie sich das von Windows 10 bekannte vollumfängliche (Legacy-)Menü an.

Die neuen Kontextmenüs reagieren IT-Fachliteratur zufolge manchmal gefühlt langsamer als ihre klassischen Legacy-Pendants – Stichwort Schwuppdizität. Jedoch haben die Menüs trotz sporadischer Usability-Unhandlichkeit den Vorteil, dass sich viele Drittanbieter-Anwendungsprogramme nicht einfach in sie integrieren können. Dies hat Rechtsklick-Menü-Listen zur Folge, die nicht "vollgemüllt" sind. Der Nachteil an der Sache ist, dass auch nützliche Applikationen – vor allem ältere – außen vor bleiben.

Was kann Windows 11 besser als Windows 10? Die wichtigsten Vorteile (5)

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6. Vorteil: "Als Pfad kopieren" stets verfügbar

Bis einschließlich Windows 10 war es nötig, zum Kopieren eines Datei- oder Ordnerpfads in die Zwischenablage einen Umweg zu gehen. Anzuklicken war das Wunschelement bei gedrückter Umschalttaste mit der rechten Maustaste.

So erschien ein erweitertes Kontextmenü, das den Befehl

"Als Pfad kopieren"

aufweist. Unter Windows 11 ist die Shortcut-Taste in dem Kontext obsolet: In den Menüs taucht die für Profis nützliche Funktion serienmäßig auf. Dies ist bei den neuen ebenso wie bei den Legacy-Kontextmenüs der Fall.

7. Vorteil: Erweitertes Multi-Fenster-Management

Bewegen Sie den Mauszeiger auf das Maximieren-Symbol eines Explorer- oder eines Programmfensters, erscheinen Vorschläge für die Anordnung Ihrer geöffneten Fenster. Per Klick platzieren Sie Ihre Software-Instanzen im gewünschten Layout. Hier hat sich Microsoft sicherlich Inspiration von seinem zuvor erschienenen Projekt "

PowerToys

" mit dessen FancyZones geholt.

Ein Goodie findet sich bei dem Taskleisten-Symbol für die

virtuellen Desktops

: Ein Mouseover darauf zeigt unter Windows 11 eine Übersicht der vorhandenen virtuellen Arbeitsoberflächen an. Unter Windows 10 müssen Sie zum Einblenden von Thumbnails dieser Umgebungen auf das Icon klicken. Ferner lassen sich die virtuellen Desktops in ihrer Aneinanderreihung nur bei Windows 11 verschieben; das Vorgängersystem sieht diese Flexibilität nicht vor.

8. Vorteil: Windows Terminal integriert

Das Windows Terminal, das es schon vor dem Windows-11-Release als downloadbare Windows-10-App gab, hat den Einzug in das aktuelle Betriebssystem geschafft. Die Terminal-Anwendung vereint die Konsolen "

Eingabeaufforderung

" (alias Kommandozeile),

PowerShell

und Azure Cloud Shell.

Per Klick öffnen Sie darin Tabs mit den Wunsch-Befehls-Interpretern. Die Software erreichen Sie über eine Startmenüsuche, per Rechtsklick auf den Desktop (einen ähnlichen Kontextbefehl hat die Arbeitsoberfläche von

Linux Ubuntu

eingebaut) und mittels Windows-X-Menü. Neuere Windows-10-Versionen ab dem Major-Release 1703 (Creators Update) binden hier die PowerShell ein. Diese ist teilweise unbeliebt. Dass bei Windows 11 das Terminal debütiert, kommt Betroffenen insofern gelegen. Dabei haben Sie im Win-X-Menü die Wahl zwischen "Terminal" und "Terminal (Administrator)".

Das Terminal ersetzt

Conhost

, ein altehrwürdiges Konstrukt, das die GUI/Oberfläche von cmd.exe und powershell.exe zeichnet respektive bereitstellt. Conhost steckte bereits in Windows 7 und Microsoft begibt sich mit dem Terminal nach mehr als einem Jahrzehnt auf technisch neues Terrain.

Windows Terminal (Windows-App) herunterladen

» Windows Terminal: Tutorial zur mächtigen Befehlszeilen-App von Microsoft

9. Vorteil: Mehr Animationen

Was die visuelle Neuerungen angeht, so sind die

abgerundeten Ecken von Fenstern

und Kontextmenüs nicht alles. Animationen sind jetzt viel umfassender vorhanden als früher: Das Öffnen von Fenstern geschieht imposanter.

Das animierte Maximieren von Programm-Instanzen übernimmt Windows 11 von seinem Vorgänger. Der kaskadierende Desktop-Kontextmenüpunkt "Ansicht" klappt seine Einträge animiert aus. Erstmals ist sogar das Skalieren von Fenstern an einen der vier Bildschirmränder (

Aero Snap

) optisch angereichert. Und auch das Win-X-Menü, das Sie mit der gleichnamigen Tastenkombination oder per Rechtsklick auf den Startbutton erreichen, reiht sich in diese Liste ein.

10. Vorteil: Einstellungen-App aufpoliert

Mit Windows 8 führte Microsoft die PC-Einstellungen-App ein, unter Windows 10 war sie erstmals ausgereift. Der Nachfolger der

Systemsteuerung

verfügt auch unter Windows 11 über einen opulenten Umfang. Die Einstellungen-App öffnet sich weiterhin mit Win-i und ist optisch wie funktional iterativ geglättet.

» Feedback-Fenster von Microsoft: Bestätigt es Windows 11 und 12?

11. Neuer Lautstärke-Dialog und dezentere Sounds

Klicken Sie auf das Lautstärke-Symbol im Tray der Taskleiste (dort rechts), erscheint ein neuer Sound-Dialog. Zu dem Lautstärkeregler hinzugekommen ist ein Regler für die Bildschirmhelligkeit. Die Tray-Icons für Lautstärke, Netzwerk und Akku öffnen neuerdings ein und dasselbe Menü. Das Info-Center (Windows-A) von Windows 10 existiert nicht direkt weiter, solch ein Feature ist nun jedenfalls per Klick auf die Glocke in der Taskbar und nicht mehr mittels seines ursprünglichen Hotkeys zu erreichen.

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